Herkunft

Ursprüngliche Heimat: diese Rasse ist in Mittel und Unterkärnten, vor allem in den Bezirken St. Veit an der Glan, Wolfsberg, Völkermarkt, Klagenfurt- Land, sowie in den Teilen des steirischen Bezirkes Murau rund um Neumarkt wurde es gehalten

Urtyp: man nimmt an, dass vor allem ungarische Steppenrinder, aber auch bajuwarische und slawische Rinder bei der Enstehung beteiligt waren

Das Kärntner Blondvieh ist eine autochone rasse, dass bedutet eine in Kärnten entstandende Rasse.

Zuchtgeschichte

Das Kärntner Blondvieh diente unseren Ahnen über Jahrhunderte als Milch-, Zug- u. Fleischvieh. Es wurde aus verschiedenen Rassen und Schlägen zusammengekreuzt. Ein besonderes Merkmal hinterließ das Ungarische Steppenrind mit seiner typischen Hornform. Früher faßte man unter dem Sammelbegriff GELBVIEH die Rassen Kärntner und Waldviertler Blondvieh, Murbodner Rind und Frankenvieh zusammen. Das Kärntner Blondvieh hatte seine Blütezeit vor mehr als 60 Jahren. Der Gesamtanteil an Blondvieh betrug in Kärnten 60 %. Seine Milchleistung lag schon damals bei 6.000 kg Milch Jahresleistung mit über 4,2 % Fettanteil. Der größte und schwerste Ochse, den es unter allen Rinderrassen gab, war ein Blondvieh mit 1.400 kg Lebendgewicht und einer Größe von 180 cm. Das Blondvieh war schon immer eine Dreinutzungsrasse bei extensiver Haltung. Das Kärntner Blondvieh als Kulturgut. Diese unsere Erde hat im Laufe von Jahrmillionen eine fast unerschöpfliche Vielfalt an Pflanzen und Tieren hervorgebracht. Wir Menschen leben im Umfeld dieser biologischen Vielfalt und sind selbst ein Teil davon und nutzen sie, indem wir Nahrung, Bekleidung und viele weitere Produkte des täglichen Lebens daraus schöpfen. Zu der Zeit, als das Kärntner Blondvieh in Kärnten entstanden ist, gab es keine Technik. Die landwirtschaftliche Produktion war geprägt von der Ertragskraft des Bodens und von menschlicher und tierischer Arbeitskraft.

Im Mai 1994 wird der Kärntner Blondviehzuchtverein in Eberstein im Bewusstsein und in der Erkenntnis gegründet, dass auch Bauern ihre Kompetenz, um eine positive Sache zu gestalten, vermehrt einbringen müssen. Das erste Generhaltungsprogramm wurde ausgearbeitet. Alle Blondviehtiere müssen, um förderfähig zu sein, blutuntersucht werden. Bei einer Züchtertagung am 5. November 1995 wurden wichtige Weichen für die weitere Zukunft gestellt. Das Kärntner Blondvieh sei eine robuste, genügsame und leitchtfuttrige Rasse, die außerdem eine außerordentlich hohe Fleischqualität liefert und dazu auch noch gute Muttereigenschaften aufweist. Das Kärntner Blondvieh muss in seinen ursprünglichen Merkmalen belassen werden und in der Zucht dürfen keine Veränderungen vorgenommen werden.


Archive